Während chirurgischer Eingriffe kommen üblicherweise chirurgische Klemmen und Zangen zum Einsatz, um vorübergehend feines Gewebe zu fixieren. Diese Instrumente lassen sich in verschiedene Kategorien unterteilen, die jeweils spezifische Eigenschaften aufweisen:
Hart fassende Klemmen: Diese Klemmen sind durch eine geringe Federung gekennzeichnet, was bedeutet, dass sie wenig nachgeben, aber dennoch eine starke Greifkraft aufweisen. Dadurch können sie das Gewebe sicher und stabil halten.
Weich federnde Klemmen: Im Gegensatz zu den hart fassenden Klemmen verfügen diese über Maulteile aus federndem Stahl. Diese Konstruktion reduziert die Gefahr von Verletzungen des erfassten Gewebes, da sie sich sanft anpassen und nicht zu viel Druck ausüben.
Atraumatische Klemmen: Diese speziellen Klemmen sind mit einem Maul ausgestattet, das über ein besonders gewebeschonendes Zahnprofil verfügt. Dadurch wird das Risiko von Gewebeschäden minimiert, während das Gewebe sicher fixiert wird.
Unabhängig davon, ob Sie lang- oder kurzfassende Klemmen benötigen, bieten wir Ihnen eine breite Auswahl von über 250 verschiedenen Arten.
Dazu gehören Bulldogklemmen, Arterienklemmen, Kopfhautklemmen, Gewebefasszangen - Darmfasszangen - Magenklemmen - Atrauma, Tonsillenklemmen, Präparierklemmen, Gallenklemmen und Nierenklemmen, Hysterektomieklemmen und Parametriumklemmen, Druckklemmen und Hämorrhoidenklemmen, Tupferzangen und Schwammzangen, Peritoneumklemmen, Schlauchklemmen und selbstverständlich auch Tuchklemmen.
Eine Arterienklemme, auch Gefäßklemme genannt, ist ein medizinisches Instrument zum kurzfristigen Fassen und Halten durchtrennter Blutgefäße, zur primären Blutstillung oder vor der beabsichtigten Ligatur, beispielsweise bei einer Operation. Die Klemmen weisen auf den ersten Blick eine gewisse Ähnlichkeit mit chirurgischen Scheren auf und werden auch wie diese gehalten, verfügen statt Schneideflächen aber über zwei quergeriefte Mäuler mit Rastung. Sie sind in der Regel aus Edelstahl gefertigt. Es gibt eine Vielzahl von Abwandlungen beziehungsweise Weiterentwicklungen der Arterienklemmen, die oft nach ihrem Erfinder beziehungsweise Entwickler benannt sind, wie beispielsweise die Kocher-Klemme (scharf und gerade oder leicht gebogen, am Blattende gezahnt) nach Emil Theodor Kocher, die Péan-Klemme (stumpf und am Blattende geriffelt) nach Jules Émile Péan die Halsted-Klemme nach William Stewart Halsted (gerade oder gebogen, ohne Zähne, auch Mosquitoklemme genannt) oder die Mikulicz-Klemme nach Johann von Mikulicz. die "Rettungsklemme". Dies ist eine Péan-Klemme, die statt der beiden Ringe am Handteil einen Ring und einen Haken aufweist. Der Haken dient zum Anhängen von Infusionsbeuteln oder -flaschen, die mit der Klemme oberhalb des Patienten befestigt werden können. Umgekehrt kann man Dinge, die sich nicht ohne weiteres aufhängen lassen (z. B. an einem Ring, einer Stange, etc.), mit der Klemme fassen und den Haken als "Aufhänger" nutzen. Daneben gibt es Arterienklemmen, die nach der Art ihres Einsatzgebietes benannt sind, wie Bauchklemme oder Darmklemme. Nicht zu den Arterienklemmen zählt die Tuchklemme, die der Befestigung von Operationstüchern am Patienten dient.